
International Office
Interview mit Silke Yalin, International Officer am MPI für empirische Ästhetik, Frankfurt am Main
Seit wann arbeiten Sie am Institut und wie sah Ihr Werdegang aus?
Am MPI für empirische Ästhetik bin ich seit dem 1. Februar 2019. Das internationale Umfeld war einer der Gründe, warum ich mich beworben habe. Zuvor war ich in der Tourismusbranche in ganz unterschiedlichen Bereichen und Abteilungen tätig. Am spannendsten war meine Zeit im Krisenmanagement, in der ich mit vielen Herausforderungen konfrontiert wurde. Ich habe eine Ausbildung als Reiseverkehrskauffrau, eine Fortbildung zur Touristikfachwirtin und bin Betriebswirtin. Aber einen direkten Ausbildungsberuf oder ein Studium für die Funktion als International Officer gibt es nicht. Natürlich sind sehr gutes Englisch, Fachexpertise ebenso hilfreich für die Aufgaben wie diplomatisches Geschick und Lebenserfahrung.
Wie sieht Ihre Arbeit als International Officer aus?
Meine Arbeit beginnt bei der ersten Kontaktaufnahme mit den zukünftigen Mitarbeiterenden im Ausland. Wir klären gemeinsam, welche Dokumente benötigt werden, um ein Visums zu beantragen und organisieren einen Termin in der deutschen Auslandsvertretung. Oft bin ich in direktem Kontakt mit den Mitarbeiterenden in den Botschaften, um die Terminfindung zu beschleunigen. Im Vorfeld unterstützen wir oft bei der Wohnungssuche und dem Familiennachzug. Sind die neuen Internationals in Deutschland angekommen, begleiten wir sie zum Bürgeramt, und zur Ausländerbehörde. Auch beim Einfinden in das deutsche System, von Rundfunkbeitrag bis hin zur Steuer-ID unterstützen wir und sind für Fragen aller Art ansprechbar.
Gesetze und Regelungen werden ja immer wieder angepasst. Wie halten Sie sich auf dem Laufenden?
Die Gesetze, die Aufenthaltsrechte und viele andere Regelungen zu kennen, ist die Basis der Arbeit eines International Office. Das erfordert eine gute Kombination von Fachwissen und Flexibilität. Um das entsprechende Fachwissen zu erweitern, sind Weiterbildungen und der enge Austausch mit „Make-it-in-Germany“ unabdingbar und ein wichtiger Bestandteil meiner Arbeit.
Ein wesentlicher Aspekt ist der Austausch mit Kolleginnen und Kollegen in anderen International Offices der Max-Planck-Institute. Wir sind gut vernetzt und teilen unser Wissen, um effektiver auf die vielfältigen Herausforderungen reagieren zu können. Da deutsche Botschaften und Ausländerbehörden die Fälle unterschiedlich behandeln, ermöglicht uns dieser Austausch, angemessen auf diese Variationen einzugehen.
Ihr Arbeitsleben war und ist auf Reisen und internationale Zusammenarbeit ausgelegt gewesen. Haben Sie ein Lieblingsreiseziel?
Ich bin eine Globetrotterin und reise sehr gerne und viel, an ganz unterschiedliche Orte. Meine eigenen Erfahrungen nutze ich in meiner täglichen Arbeit, wenn es zum Beispiel um unterschiedliche kulturelle Hintergründe geht. Das ist nicht immer leicht und auch ich bin schon in das ein oder andere Fettnäpfchen getreten. Ein Land, das mich fasziniert und in das ich beinahe einmal ausgewandert wäre ist Kanada.
Wo sehen Sie die Benefits Ihrer Arbeit für die Internationals und das Institut?
Insgesamt sehe ich meine Arbeit als wichtigen Beitrag zur Förderung der internationalen Zusammenarbeit und zur Entwicklung des Instituts. Durch meine Arbeit kann ich dazu beitragen, dass das Institut als attraktiver Arbeitgeber für internationale Wissenschaftler*innen positioniert wird und dass wir Spitzenforschung weiter vorantreiben können.